Alle Artikel in: Kulturbanausenhausen

Um eine Kultur zu schaffen, genügt es nicht, mit dem Lineal auf die Finger zu klopfen, meinte Albert Camus mal. Wir schauen mal, was im beschaulichen Osnabrück so geht und wollen uns vor allem die wilden Sachen angucken.

Sofa ohne Grenzen und Orange Blossom Special

Ja ist es denn zu fassen? Nach dem unangekündigten Ausbleiben des KLOZschen Kulturbeutels vergangene Woche pausiert diese Woche nun einer der aktivsten Kulturbeutel-Füller: die Lagerhalle. Keine Stream-Konzerte oder -Lesungen aus dem alteingesessenen Kulturzentrum. Nun ja, da wird die Recherche, was sonst so los ist im Netz, ja fast schon aufwändig. Ich probier’s trotzdem mal …

Silent Reading oder mit Fortuna Ehrenfeld die Sau rauslassen?

Dieses Wochenende liegt so einiges an. Darum starten wir auch direkt und ohne großes Vorgeplänkel:

Am FREITAG beginnen wir den Abend mit einer besonderen Veranstaltung. Um 19 Uhr startet die Silent Reading Party der Stadtbibliothek Osnabrück, die ohne Corona normalerweise im Shock Records & Coffee stattfindet. Gemeinsam liest dann jeder für sich ein Buch. Klingt komisch, ist es aber nicht. …

Bald wieder echte Live-Kultur?

7.-10. Mai 2020 So langsam geht es nun los mit den ersten Lockerungen. Schulen, Kitas und Biergärten machen den Anfang. Auch Galerien und Museen sind dabei und möglicherweise werden in den nächsten Wochen auch wieder bestuhlte Veranstaltungen mit entsprechendem Abstand stattfinden können. Ob das nun alles zu forsch oder viel zu lahm ist, werden wir schon bald wissen. Auf echte Live-Konzerte jedenfalls werden wir wohl noch eine ganze Weile warten müssen. Auch die Öffnung der Clubs und Kneipen wird voraussichtlich erst ziemlich am Ende auf der Liste weiterer Lockerungen stehen. Und so uneingeschränkt wie vor Corona wird es auf absehbare Zeit auch dann nicht werden. Von daher begnügen wir uns im aktuellen Kulturbeutel zum Wochenende notgedrungen wieder mit einigen digitalen Alternativ-Angeboten Osnabrücker Clubs, Kneipen, Musiker, Künstler sowie sonstiger etwaiger Kulturschaffender. Oder was uns eben sonst noch gefällt. Daher vorab mal was etwas ganz Osnabrück-unspezifisches: Punk war noch nie heterosexuell und männlich. Echt nicht? Jep! Und es waren auch nicht die Sex Pistols, die den Punk begründet haben. Hö? Wer angesichts solch steiler Thesen nun mehr …

Virtuelle Kultur stoppen

Wenn man sich ansieht, wie sich Musiker momentan bei virtuellen Konzerten „verkaufen“, könnte man auf die Idee kommen, sie haben einen Hang zur Selbstzerstörung. In Zeiten von Isolation, Kontaktverboten, Maskenpflicht und Sicherheitsabstand geben Musiker Umsonst- oder Hut-Konzerte im Internet und den unsozialen Medien und graben sich selbst dabei das Wasser ab. Zwar geht – wie zum Beispiel in der Lagerhalle – der virtuelle Hut rum und die Zuschauer können eine ihnen gefällige Summe spenden. Aber diese Gigs sollten so schnell wie möglich gestoppt werden – aus zwei Gründen. Kultur ist wichtig. Kultur ist unverzichtbar. Ohne Kultur geht es nicht. Phrasen haben momentan Hochkonjunktur. Aber müssen die Konsumenten aktuell ohne Kultur leben? Nein. Im Internet, in das sich das Leben während der Coronakrise verlagert hat, gibt es zahlreiche Angebote: Vom virtuellen Museumsbesuch über Theateraufführungen, Lesungen oder eben Konzerte. Wie sollen die Leute merken, wie wichtig, unverzichtbar und arm das Leben ohne Kultur ist, wenn sie ständig darauf zurückgreifen können? Oft weiß man erst, wie wichtig selbstverständliche Dinge sind, wenn man sie nicht mehr hat. Diesen Lerneffekt …

Virtuelle Hutkonzerte, Kliemanns-Kino-Stream und Kneipen-Quiz auf Instagram

Etwas mau sieht es am kommenden Wochenende bislang noch aus mit Konzerten oder sonstigen Musik-, Kultur- und Unterhaltungsangeboten. Nun ja, vielleicht kommt ja noch was dazu im Laufe der nächsten Tage. Schickt uns gerne auch eine kurze Info an kloz@kloz-blog.de, wenn Ihr noch was Spanndes in petto habt. Hier nun kurz und knapp der aktuelle Kulturbeutel zum Wochenende

Fußball in den Rabatten

Profifußball gehört in Quarantäne

Wer Solidarität mit dem Profi-Fußball fordert, argumentiert entweder populistisch oder ist naiv. Die Spieler eines Vereins aus der 1. oder 2. Liga sind fast ausschließlich Ich-AG’s. Solidarität mit Kollegen oder der Gesellschaft gibt es nur in Ausnahmefällen. Zwar ist die Corona-Pandemie ein Ausnahmefall. Aber wenn die DFL jetzt fordert, Geisterspiele auszutragen, geht es ihr nicht um den sportlichen Wettbewerb, sondern einzig und allein um Geld. Mal angenommen, die Saison würde ohne Zuschauer zu Ende gespielt werden. Die Bayern werden wieder Meister und begießen zum Anlass der 300. Meisterschaft wieder mit Bier aus Gläsern, die mit GoPro-Kameras ausgestattet sind. Die Zuschauer an den Flachbildschirmen könnten live dabei sein und ausrasten. Alles wie gehabt. Oder nicht?Genau: Die Zuschauer fehlen – vor allem die, die sich in den Armen liegen und gemeinsam den Abstieg von zum Beispiel Werder Bremen beweinen. Das darf es in Zeiten von Corona natürlich nicht geben. Deswegen fordert das Bündnis „Fanszenen Deutschlands“ nun folgerichtig, dass Fußball nicht ohne Zuschauer stattfinden darf. „Eine baldige Fortsetzung der Saison wäre blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft …