Zum Versenken von Statuen
Kolumne Abenteuer Atmung Heute habe ich im Internet gelesen, dass antirassistische Demonstrant*innen in der englischen Stadt Bristol die Statue eines Sklavenhändlers aus dem 17. Jahrhundert ins Hafenbecken geschmissen haben. Das war keine friedliche Aktion. Trotzdem eine gute, wie ich finde. Und ich denke, wir sollten uns in Deutschland ein Beispiel daran nehmen und auch mal ein paar Statuen versenken. Oder einschmelzen, zertrümmern, was weiß ich. Je nach Material. Natürlich habe ich schon ein paar im Auge. Anfangen könnten wir mit dem großen Philosophen Immanuel Kant. Er hat viele angeblich fantastische Dinge aufgeschrieben. Ob sie wirklich so genial sind, weiß ich nicht, ich kapiere nichts davon. Aber manchmal hat der alte Immanuel sich auch sehr klar ausgedrückt. Zum Beispiel in diesem Satz: „Die Menschheit ist in ihrer höchsten Vollkommenheit in der Rasse der Weißen.“ So spricht ein rassistisches Arschloch. Ich höre Leute sagen: „Ja meine Güte, das war halt damals so.“ Okay, aber dann war es halt damals scheiße. Kant hatte bestimmt auch viele gute Gedanken, auch wenn ich zu doof bin, um sie nachzuvollziehen. …