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Dirt Bike Trail #1: Von Osnabrück nach Hasbergen

Bike Lanes of Doom Nachdem ich in der letzten Woche mit der Kreuzung am Hasetor einmal eine der schlimmsten Kreuzungen der Innenstadt unter die Lupe genommen habe, geht’s heute an den Stadtrand in Richtung Hasbergen durch den Hörner Bruch. Spoiler: Eigentlich ziemlich idyllisch, bei dem Wetter. Hasbergen grenzt ja bekanntlich unmittelbar an Osnabrück, insofern kann von einer durchaus hohen Pendler*innenzahl zwischen den beiden Orten ausgegangen werden. Auch die mittlerweile sechs Jahre alte Machbarkeitsstudie zu den Radschnellwegen zwischen Osnabrück und den umliegenden Gemeinden hatte das im Blick und spricht von 2.400 Pendler*innen und insgesamt 10.100 Wegen. Die Studie schlägt auch eine Strecke für einen Radschnellweg vor, nämlich über die ganz passabel befahrbare Katharinenstraße stadtauswärts und dann durch Hellern. Je nach dem wo man in Osnabrück losfährt und im relativ zersiedelten Hasbergen hin will, könnte das ein gehöriger Umweg sein. Ich bin einfach mal der Beschilderung aus der Wüste gefolgt. Zunächst gibt’s auch nahezu perfekte Bedingungen: Viel Platz, kaum Verkehr, was willst du mehr. Die sieben Kilometer dürften so in maximal 20 Minuten geschafft sein. Aber je …

Die Kreuzung Hasetor in Osnabrück aus Sicht des Radverkehrs

Hasetor: Ab durch die Mitte

Bike Lanes of Doom Heute wird’s mal wieder so richtig doomig, wir befinden uns nämlich wieder am Wallring in Osnabrück, genauer gesagt am Hasetor. Hier gibt es eine kleine Osnabrücker Spezialität: Ein Radweg, der einfach unvermittelt inmitten zweier Fahrspuren für Autos beginnt. Um diesen zu erreichen, muss eine Autospur also gequert werden. Selbst in Corona-Zeiten mit leicht reduziertem Verkehr kein einfaches Unterfangen. Von der Kunsthalle kommend sieht’s erstmal aus wie meist in Osnabrück: Ein schmaler Radsteifen von knapp unter einem Meter Breite. Noch aber ist der radfahrende Mensch weitgehend in Sicherheit. Ein kompliziertes Schild (welches es leider nicht aufs Bild geschafft hat) warnt hier aber bereits vor einem Gefahrenschwerpunkt und empfiehlt denjenigen, die später nach rechts dem Erich-Maria-Remarque-Ring folgen folgen, lieber schon hier rechts abzubiegen und sich durchzuwurschteln. Wer nach links will, hat Pech (ist ja meistens so). Hier fließt der Verkehr auch gern mal sportlich, schließlich gilt es ja noch zwei grüne Ampeln zu erwischen. Auf dem Rad bleibt nur: Mehrmals nach hinten schauen, was da so kommt, Augen zu, und durch. Und danach …

Bike Lane of Doom in Osnabrück: Der Radstreifen am Schlosswall zwischen Rehmstraße und Schlossstraße

Super Narrow + Mint Condition: Der Radstreifen am Schlosswall

BIKE LANES OF DOOM Corona-Viren kommen und gehen – das bleibt zumindest zu hoffen. Was ziemlich sicher aber bleibt, ist die desolate Radverkehrssituation in Osnabrück. Das werden wir uns auch in Form weiterer Beiträge hier bei der KLOZ noch näher ansehen. Beginnen wir aber erst einmal mit einer Bestandsaufnahme der in Osnabrück zahlreich vorhandenen Bike Lanes of Doom. Unter diesem Titel wollen wir Euch im Wochenrhythmus die abenteuerlichsten Verkehrsführungen für Radfahrer*innen vorstellen – wer es nicht mit eigenen Augen gesehen hat, mag womöglich gar nicht glauben, welch Missstände Gruppen wie die Critical Mass oder der ADFC seit vielen Jahren anprangern. Wir haben errechnet, dass wir diese Serie – hinreichende Disziplin und Durchhaltevermögen vorausgesetzt – bei wöchentlicher Frequenz bis ins Jahr 2043 fortsetzen können. Oder so. Aber fangen wir doch erst einmal mit dem ersten an. Der erste Bike Lane of Doom of the Week ist der: Radfahrstreifen Schlosswall in Richtung Johannistorwall Es geht hier um das Stück von der Ecke Schlosswall/Martinistraße (gegenüber der Osnabrück-Halle) bis zur Ecke Schlosswall/Schlossstraße. Kommt man vom Heger Tor gefahren, freut …

Neumarkt Osnabrück - Es ist ein KLOZ (c) Kerstin Freking

It‘s a KLOZ

Einen wunderschönen, liebe Leser*innen! Hier ist, was niemand erwartet, aber auf das hoffentlich viele gewartet haben: Die Kleine Osnabrücker Zeitschrift – kurz KLOZ. Was liegt an? Osnabrück im Jahre 2019. Wie viele andere Städte auf der Welt droht Osnabrück am Verkehr zu ersticken. Blechlawinen walzen sich täglich durch die Stadt, Radfahrer*innen und Fußgänger*innen werden überfahren, die Nerven liegen blank. Nicht wie in Berlin oder München, aber naja. Es gibt eine einigermaßen lebhafte Kulturszene, ein durchaus nennenswertes, wenn auch überschaubares Nachtleben mit Kneipen, Konzerten, Partys. Kleine und feine Festivals jeglicher Sparten erreichen hin und wieder auch ein überregionales Publikum. Nicht wie in Hamburg oder Köln, aber nun. Der wohl gefeiertste Sohn der Stadt – Erich Maria Remarque, der berühmte pazifistische, antifaschistische Schriftsteller – suchte vor fast 100 Jahren sicherheitshalber mit kaum Anfang 20 das Weite und ward nie wieder gesehen. Aber hey, Osnabrück verfolgte ihn in seinen Geschichten bis an sein Lebensende, und außerdem hatte er eine Beziehung mit Marlene Dietrich. Apropos, popmusikalisch lässt sich mit Fug und Recht sagen: Die erfolgreichsten Exporte der Hasestadt sind …